IKEA goes Fünfhaus. Die einen freuen sich, die Nachbarschaft fürchtet verstärktes Verkehrsaufkommen, macht sich Sorgen um die Sicherheit ihrer Kinder und um den eigenen Stellplatz. Konsequent werden keine Kund*innen-Parkplätze angeboten, denn Kund*innen sollen öffentlich anreisen, das müssen diese aber auch lernen. Die Bezirksvorstehung Fünfhaus will – noch bevor das Möbelhaus öffnet – die Verkehrsströme lenken, den öffentlichen Raum aufwerten und so mehr Aufenthaltsqualität schaffen. Ebenso soll bei der Gelegenheit ein Beitrag zur Klimaresilienz durch mehr Grün und Wasser gelingen.
Die Bezirksvorstehung hat im Vorfeld unter Begleitung von PlanSinn einen Beteiligungsprozess lanciert und Anregungen, Wünsche und Befürchtungen gesammelt. Mit diesen Inhalten hat PlanSinn in einem zweiten Schritt Szenarien für die Organisation des Verkehrs, der Gestaltung der Straßen und potenzieller Plätze entwickelt. Diese Szenarien wurden den Bürger*innen in einer Videokonferenz präsentiert und alle Bewohner*innen des Grätzels wurden zur Abstimmung der Lösungsansätze eingeladen. Mehr als zwei Drittel haben sich für die konsequente Reduktion von fließendem und ruhendem Verkehr starkgemacht und für mehr Grün gestimmt. Im Herbst 2021, wenn das Möbelhaus öffnet, soll die neue Verkehrsführung umgesetzt sein und der neue Langauer Platz ein neuer lebendiger Stadtraum mit verbesserter Aufenthaltsqualität sein.
AuftraggeberInStadt Wien, Architektur & StadtgestaltungBearbeitungErik Meinharter, Michl MellaunerZeitraum2020